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Anna Krutak
Auf Nebel gehen
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Hast du mich je gefragt
Ob ich hier leben will
Hast du mir je gesagt
Daß du hier liebst
Ich sah eine Frau im weißen Kleid
Sie schlich durch den Nebel
Ohne Geräusch, die Haare fielen weich
Doch der Nebel, der verzieht
Ist nicht einer meiner Sorgen
Jenes Leben ist kalt und glatt
Ich kann auf dem Nebel gehen
Ich falle nicht
Weil du mich hältst
Hast du das weiße Pferd gesehen
Die Erde wurde nicht berührt
Hast du den fahlen Mond gesehen
Er strahlte nicht, er liebte mich
Kennst du die matt weiße Welt
Voller Lichterglanz
In der du mich einhüllen läßt
Weißt du, daß ich da unverwundbar bin
Möchtest du auch mal unter die Erde sehen
Und den Himmel entdecken
Möchtest du mich nicht halten
Ich könnte in den Fluten untergehen
Und wenn es mir dort gefiele
Ich würde deinen Namen singen
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